Auf ein Wort mit Sabine Bergsmann von Luise Steiner

Gelebte Tradition und detailverliebte Trachtenaccessoires: Dafür steht das Label Luise Steiner. Wir sprachen mit Geschäftsführerin Sabine Bergsmann über Familie, Geschichte und Taschen …

Auf ein Wort mit Sabine Bergsmann von Luise Steiner

Die Geschichte des für farbenfrohe Trachtenaccessoires bekannten Labels Luise Steiner beginnt 1980 mit der Idee der Gründerin und Namensgeberin, ein möglichst echtes Trachtenband herzustellen, das es so noch nicht am Markt gibt. Die erste Kollektion umfasst zehn Modelle, darunter das lange Zeit stark nachgefragte Band „Gundi“. Nach einigen Praxisjahren in Salzburg entscheidet sich Luise Steiners Tochter Sabine Bergsmann 1993, in die Firma mit einzusteigen. Zeitgleich entschließt sich auch Luises Ehemann Alfred Steiner zu diesem Schritt. Der Betrieb wird zu einem Familienunternehmen. Heute vereint es zwei Brands unter einem Dach: Luise Steiner als Standard Kollektion und Luise&Lois als Premium Kollektion mit noch hochwertigeren Materialien und Verarbeitungen, produziert in ausgewählten Manufakturen. Das Sortiment reicht bei Damen von Tüchern über Taschen und Schmuck bis zu Socken. Für Herren gibt es eine große Auswahl an Gürteln, Charivaris, Hosenträgern, Krawatten und Loferln. Wir sprachen mit Sabine Bergsmann, heute Geschäftsführerin und kreativer Kopf des Unternehmens.

Wie ging es los mit der Marke Luise Steiner?

Wir haben in meinem Elternhaus ganz klein begonnen und hatten mit den selbst entworfenen und selbst gewebten Trachtenbändern einen Riesenerfolg. Das war damals eine Marktlücke, und sie sind auch heute noch gefragt. Danach kamen andere Artikelgruppen dazu, wie Hosenträger, weiterer Kragenschmuck für Herren und auch schon die Damen-Schmuck-Kollektion. All das wird nach wie vor im Haus in Zusammenarbeit mit Damen aus der Gegend in Heimarbeit handgefertigt.

Aber nicht mehr bei Ihnen zu Hause, oder?

Als der Platz in Traunkirchen immer enger wurde, haben wir das jetzige Gebäude bei Gmunden gekauft und umgebaut – oder besser gesagt verschönert. Wir versuchen, so viel wie möglich in Österreich zu produzieren. Wenn das gar nicht möglich ist, dehnen wir die Anfertigung auf Europa aus, hauptsächlich Italien.

Wann sind Sie zum ersten Mal mit Tracht in Berührung gekommen?

Sozusagen bei meiner Geburt. Meine Eltern waren schon damals in der Trachtenbranche tätig. Mein Vater arbeitete im Außendienst für namhafte Firmen, und ich war von klein auf voller Begeisterung dabei. Ich habe es geliebt, wenn ich mithelfen durfte, die Stoffmuster zu sortieren und die Kollektionen auszuzeichnen. Auf der ersten Messe – damals noch die ÖSFA – war ich mit meiner Mutter schon mit 15 Jahren.

Bei Luise Steiner war von Beginn an alles in Familienhand. Hat sich das geändert?

Meine Mutti Luise Steiner hat 1980 das Unternehmen gegründet und auch alleine geführt. Mein Vater gab die Inputs vom Markt draußen, meine Schwester und ich halfen neben der Schule mit. Wir sind bis heute ein klassischer Familienbetrieb. Gemeinsam mit meinem Mann Christoph macht es richtig Spaß, neue Ideen umzusetzen und auf Kundentour zu gehen. Das Besondere an der Trachten-Branche ist ja die Herzlichkeit und der freundschaftliche Kontakt untereinander.

Was darf bei Ihrem eigenen Trachten-Look nicht fehlen?

Je nach Outfit trage ich immer Teile aus unserer aktuellen Kollektion – zum Dirndl unseren Schmuck und Tücher, ansonsten vorzugsweise Schals. Und eine Luise Steiner Tasche ist grundsätzlich dabei.

Was macht für Sie eine gute Trachten-Tasche aus?

Ich liebe große Taschen, je größer, desto besser. Mein Favorit beim Material ist eindeutig Leder. Ansonsten kann die Tasche ruhig etwas ausgefallener im Stil sein, also eher außergewöhnlich.

Gibt es für Sie ein Trachten-No-Go?

Momentan nicht. Ich finde das Angebot der Trachten-Hersteller sehr edel, schön, oft auch pfiffig. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Vor rund 20 Jahren sah das noch etwas anders aus.


Die neueste Kollektion von Luise Steiner gibt es auf luisesteiner.at zu entdecken.

© Fotos: Luise Steiner GmbH