Perfekte Beinarbeit

Perfekte Beinarbeit

Wandern, Klettern, Spazierengehen – unsere Beine sind unser wichtigstes Fortbewegungsmittel. Mit diesen Tipps bleiben sie fit, gesund und sehen obendrein gut aus

Gut gegangen

Um beanspruchte Muskeln nach Workouts oder Outdoor-Aktivitäten zu regenerieren, gibt es heute spezielle – teure! – Massage-Recovery-Boots. Wie gut, dass man denselben Effekt auch viel günstiger erzielen kann: durch Spazierengehen. Experten zufolge sind bereits zehn Minuten Gehen direkt nach der Anstrengung genauso erholsam, weil dabei sämtliche Stoffwechselprozesse beschleunigt werden.

Ab ins Wasser!

Schwimmen kräftigt nicht nur Arme und Rumpf, sondern auch die Beinmuskulatur. Plus: Der Wasserwiderstand wirkt wie eine Massage auf Bindegewebe und Lymphfluss. Überraschender Tipp: Beim Kraulschwimmen als Wechselschlagart (entgegengesetzte Arme und Beine arbeiten parallel) fällt es leichter, stabil im Wasser zu liegen, als beim Brustschwimmen (Gleichschlagart).

Hochgefühl

Hitze und Dauer-Unterwegssein machen im Sommer zwar Spaß, führen aber oft zu geschwollenen, schweren Beinen am Abend. Der Grund: Die Gefäße erweitern sich, mehr Flüssigkeit gelangt ins Gewebe und sammelt sich in Richtung Füße. Gegenmaßnahme: Abends mit einem Kissen vor einer Wand auf den Boden legen, die Beine anheben und die Füße circa 15 Minuten an die Wand stützen. Funktioniert auch als SOS-Trick auf Reisen – etwa am Flughafen, mit den Beinen auf dem Koffer.

Geschmack ohne Streuen

Das Salz im Meerwasser tut unserem Körper gut, das im Essen eher weniger. Besonders im Sommer. Denn Salz bindet Flüssigkeit, sodass sich Wassereinlagerungen im Körper – inklusive der Beine – bilden können und man sich aufgeschwemmt fühlt. Wer dem Essen mehr Würze verleihen möchte, kann stattdessen auf Zitronensaft (ja, echt!) setzen. Der gibt einen ähnlichen Geschmack und liefert on top viele Vitamine.

Null Punkte

Pickelchen oder Erdbeerhaut vom Rasieren? Kann man heutzutage gut „wegpflegen“. Die wichtigsten Helfer: Zink und Salicylsäure. Ersteres wirkt antientzündlich, letztere sanft peelend und somit porenreinigend. Am besten trägt man die Wirkstoffe in Form von Körperseren oder -sprays auf.

Cold but Gold

Früher sagte man Kneipp-Bad, heute Cold Plunge. Beides meint die gleiche, bewährte Methode, nämlich Kälteexposition, die Regenerationseffekte in Haut, Gewebe und sogar Muskeln anregt. Aber Vorsicht: Studien zeigen, dass Männer kein Problem mit frostigen Temperaturen haben, Eisbäder für Frauenkörper (je nach Zyklusphase) jedoch oft too much sind. Besser und genauso effektiv: mittelkalte Duschen oder Bäder.

Drücken, bitte

Ob mit Trockenbürsten, Body Gua Shas, einer Faszienrolle oder den eigenen Händen: Kleine Massagen (von den Knöcheln Richtung Leiste) aktivieren die Muskulatur, stimulieren das Bindegewebe und können das Erscheinungsbild von Cellulite vorübergehend verbessern. Von der sind Frauen weit häufiger betroffen als Männer, weil ihr Bindegewebe anders aufgebaut ist. Spezielle Cremes helfen hier übrigens wenig – allerdings enthalten sie oft Koffein, das die Durchblutung und damit zumindest den Glow pusht.

Gesunde Bräune

Im Frühsommer sind die Beine oft noch blass. Ganz wichtig deshalb: gut eincremen, bei Aktivitäten am besten mit Produkten, die wasser- und hitzefest sind. Tipp für eine sonnengeküsste Optik: Abends ein paar Selbstbräuner-Drops in die After-Sun-Lotion mischen und damit cremen – allerdings niemals (!) morgens. Denn bei Sonne und Hitze könnte das im Selbstbräuner enthaltene Molekül Dihydroxyaceton, kurz DHA (sollte maximal zu zehn Prozent enthalten sein) krebserregendes Formaldehyd abspalten. Daher die Produkte auch immer kühl lagern.

Produkte, die unsere Beine noch besser aussehen lassen ...

Da stehen wir drauf

Produkte, die unsere Beine noch besser aussehen lassen …

  1. Mit Zink und hydrierendem Gurkensaft: „Kühlendes Körperserum“ von nkm, ca. 38 €
  2. Selbstbräuner-Tropfen für die Bodylotion: „The Ritual of Namaste – Self-Tanning Drops“ von Rituals, ca. 20 €
  3. Mit Koffein und Vitaminen: „Vino Gold Straffende Körpercreme“ von M. Asam, ca. 23 €
  4. Der Schutz verstärkt sich durch Hitze und Wasser: „Expert Sun Protector Lotion SPF 50“ von Shiseido, ca. 67 €
  5. Zur Beinmassage: „Gua Sha“ von L’Occitane, ca. 15 €
  6. Beruhigt mit Minze und Aloe Vera: „After Sun – After Shave“-Gel von Ligne St Barth, ca. 44 €

Foto: Stefan Pabst
Styling: Oliver Rauh